SEI-KI

In Resonanz mit dem Leben

„Sei-Ki bedeutet, die menschliche Natur und alle Dinge so zu betrachten wie sie wirklich sind.“

Akinobu Kishi

Sei-Ki - Kunst des Shiatsu

Sei-Ki und Shiatsu sind unterschiedlich, und doch gehören sie zusammen. Sei-Ki kann als Richtung im Shiatsu gesehen werden, die der japanischen Shiatsu-Tradition sehr verbunden ist. Tief verwurzelt in einem japanisch traditionellen Grundverständnis von Gesundheit. Und tief verwurzelt in dem Vertrauen in das Potenzial, das jedem Menschen innewohnt, um gesund zu werden und gesund zu bleiben.

Die Essenz von Sei-Ki ist Resonanz.

Sie entsteht aus der Aufmerksamkeit für den Menschen als Ganzes und lässt einen Raum für freies Fließen von Ki entstehen. In diesem Raum findet durch innere oder auch äußere Bewegung eine Selbstregulierung des Ki-Flusses im Körper statt.

Im Sei-Ki geschehen Befundung und Behandlung ständig gleichzeitig und sind in der Dynamik zwischen Praktiker*in und Klient*in untrennbar miteinander verbunden. Sei-Ki ist authentische Berührung in absoluter Präsenz. Die Berührung horcht hin, begleitet, hält den Raum und schenkt Aufmerksamkeit. Bedürfnisse dürfen sich zeigen. Veränderung wird möglich.

Kalligraphie "Mind and body are one" von Akinobu Kishi Sensei, dem Begründer von Sei-Ki.

Shin-shin-ichi-nyo (Geist und Körper sind Eins)
Kalligraphie von Akinobu Kishi Sensei

Die Hand

Weich und warm, wenn sie berührt
dehnt sich aus und erreicht jede Ebene, jeden Raum,
sie weiß wo sie berühren soll,
kein Zweifel, kein Zögern.
Besänftigend,
von herz-zentrierte Fülle,
bringt sie ein Gefühl der Geborgenheit.

Sie lässt Ki vom Himmel durch dich hindurchfließen,
zieht Disharmonie heraus.
Neugeboren durch Berührung.

(Gedicht von Akinobu Kishi Sensei)

Ursprung und Hintergrund von Sei-Ki

Himurogatake (holy mountain), Oeyama, Japan. Ein wichtiger Ort für Sei-Ki.
Himurogatake, Oeyama, Japan.

Sei-Ki wurde in den 1980er Jahren vom japanischen Lehrer Akinobu Kishi (1949-2012) begründet.

Akinobu Kishi hatte bei Tokujiro Namikoshi studiert und war zehn Jahre lang Shizuto Masunagas Meisterschüler und dann dessen Assistent (Namikoshi und Masunaga waren Pioniere des modernen Shiatsu in Japan).

Anfang der 1980er Jahre führte eine tiefe Krise Akinobu Kishi auf einen eigenen Weg. In japanischer Manier trennte er sich von seinem Lehrer und nannte seinen Ansatz fortan Sei-Ki Soho. Bis zu seinem Tod 2012 hielt er vor allem in Europa zahlreiche Kurse und Workshops. Seine Arbeit hat weiterhin international einen großen Einfluss auf Shiatsu.

Sei-Ki ist eine Entwicklung von Shiatsu, die auch mit der japanischen Shinto-Tradition verbunden ist. Es ist mehr Kunst als eine auf dem medizinischen Modell basierende Behandlungsform und ist so in einem Verständnis von Gesundheit als Hara-Kultur verwurzelt.

Alexandra Gelny (links) und Alice Whieldon (rechts), Co-Teacher für das Sei-Ki Retreat.
Alexandra Gelny (links) und Alice Whieldon (rechts).

Ich bin mit Sei-Ki erstmals 2011 in Berührung gekommen. Mein erster Workshop damals mit Akinobu Kishi war ein Schlüsselerlebnis. Es hatte etwas von „Ankommen“. Und doch war es erst ein ein Beginn.

Sei-Ki ist nicht etwas, das man einmal lernt und dann „kann“. Sei-Ki braucht beständiges Üben und Vertiefen, nicht nur im Rahmen von Fortbildungen oder dem praktischen Arbeiten. Sei-Ki braucht auch Training des eigenen Hara (Zentrum), Bewegung, Übung der eigenen Wahrnehmung und Sensibilität. 

Sei-Ki ist ständiges Weiterlernen. Ich bin meinen Lehrer*innen und Begleiter*innen auf diesem Weg sehr dankbar: Akinobu Kishi, Kyoko Kishi und Alice Whieldon (im Bild neben mir).

Alice Whieldon unterstütze ich in ihren Workshops immer wieder als Übersetzerin und Assistentin.
Seit 2018 halte ich regelmäßig für Kolleg*innen am ESI Sei-Ki Übungsabende (Termine siehe Unterricht), weitere Sei-Ki Unterrichtsprojekte sind in Planung.

Das Wesen von Sei-Ki

Alexandra Gelny bei einer Sei-Ki Behandlung am Kopf (Nahaufnahme).

Präsenz und Resonanz

Die offene und raumgebende Berührung im Sei-Ki ist oft leicht wie eine Feder oder Schmetterlingsflügel, und geht doch durch und durch. Es entfaltet sich Resonanz.

Alexandra Gelny bei einer Sei-Ki Behandlung an den Füßen (Nahaufnahme).

Bewegung

Spontane regenerierende Bewegung (Katsugen) ist innerlich spürbar oder drückt sich in äußerlicher Bewegung aus. Blockaden können sich auf überraschende Weise lösen. Alles darf sein. 

Alexandra Gelny bei einer Sei-Ki Behandlung am Rücken (Nahaufnahme).

Miteinander

Im Sei-Ki begegnen wir uns „auf Augenhöhe“ im Raum und im Dialog der Berührung. Die Berührung begleitet, sie manipuliert nicht. 

 

 

Wo?

Die Sei-Ki Sessions finden in meiner Praxis (Wien 7, Spittelberg) statt. Während der Wochenbettzeit sind auch Hausbesuche möglich. 

Wann?

Sie können Ihren Termin online buchen. Alternativ können Sie mich telefonisch oder per E-Mail kontaktieren.

Wieviel?

Eine Behandlung kostet im Regelfall EUR 84,-. Hier finden Sie weitere Infos zu Kosten und Bezahlung.

Hinweis:

Sei-Ki ist eine Form von Shiatsu. Shiatsu ist ein reglementiertes Gewerbe und eine Dienstleistung mit Gesundheitsbezug. Ich stelle keine Diagnosen und meine Behandlung ist kein Ersatz für eine medizinische Therapie. Im Einzelfall empfiehlt sich eine Abklärung mit dem*der behandelnden Arzt*Ärztin, Psychologen*Psychologin oder Psychotherapeuten*Psychotherapeutin.

Sei-Ki Infos für Lernende

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